training mit freude ist immer ein gewinn

ein training ohne lachen, ohne ausgelassenheit und ohne freude ist kein kindergerechtes training. denn die begeisterung der kinder und die freude am training & wettkampf wird durch spass zunehmen.

mut zu neuen trainingsformen, mut zur kreativität, zur individualität und akzeptanz von persönlichen schwächen sehe ich als grundlage für ein sinnvolles und lustvolles kindertraining. auf kleine, altergemässe rituale helfen, den spassfaktor zu eröhen. durch bebachten lernt man, was gerade "angesagt" ist.

freude und erfolgserlebnisse haben viel miteinander zu tun. und schaffen von persönlich erreichbaren zielen ist dafür immer eine gute strategie.

erlauben, nein fordern wir "freude im training." dann erreichen wir auch unsere qualitativen ziele im kinderfussball.

alle kraft der basis: in den vereinen liegt die zukunft

ich persönlich bin kein freund des zentralismus (verbandseigene ausbildung von nachwuchsspielern) und der systemorientiertheit (kinder werden in ein system gepresst).

die basis, in diesem falle die vereine, brauchen jede unterstützung von seiten der verbände, der politik und den eltern.
denn was helfen eliteausildungen, wenn die koordinativen und balltechnischen hausaufgaben (bis zum 10. lebensjahr) nicht ordentlich gemacht wurden.

wer unterstützt die trainer in den vereinen, die sehr oft ausser ihrer eigenen fussball-erfahrung und jeder menge leidenschaft keine begleitende unterstützung erhalten. nicht nur von verbänden, sondern auch von den vereinen selbst fehlt hier oft eine tiefgreifende, ehrliche unterstützung.

ein vorschlag wäre eine aktion "back to the roots" ins leben zu rufen. die verbände gehen wieder verstärkt auf die vereine zu, bieten theoretischen wie praktischen support und stärken so die basis. in der breite wie auch bei den talenten.

etwa könnten spezielle koordinationstrainer bis zur U10 die trainer in den vereinen begleiten und unterstützen. workshops, mustertraining und auch handbücher mit praktischen übungen sind aus der realtität betrachtet notwendigkeiten, wenn man im österreichischen fussball etwas verändern will.

breite
unterstützung in der spezifischen schulung "kinderfussball", sowie ein breite plattform zum informations- und erfahrungsaustausch wären sinnvoll.

schön, dass meine idee vom "vereinscoaching für nachwuchstrainer" in salzburg umgesetzt wird. multiplikatoren-trainer, die von den vereinen angefordert werden können und die trainer mit know how in theorie und praxis begleiten, ist einer der ersten massnahmen von robert tschaut, der nun für die geschicke der nachwuchsarbeit im sfv verantwortlich ist. gute personalentscheidung und hoffnung für die jugend.

bisher war diese unterstützung in dieser form jedenfalls nicht gegeben.

schiedsrichter promotion

fussball ohne schiedsrichter ist im kinderfussball möglich. und bei den erwachsenen? nein? verlernen wir denn mit dem erwachsen werden die tugenden der fairness?
wie auch immer. die schiedsrichter gehören zum spiel wie die 22 spieler, der ball, ein gut gepflegtes feld, 2 toren ...

in einer zunehmenden mediengesellschaft mutieren die schiedsrichter zum spielball der gefühle. fehlentscheidung hier, kein fingerspitzengefühl dort.
aber was erwarten eigentlich die kinder vom schiedsrichter? fairness & gerechtigkeit. einwenig verständnis und dass sie den spass am spiel nicht "stören."

die erwachsenen (trainer, eltern, zuseher) sind leider für unseren nachwuchs sehr oft ein schlechtes vorbild. darf man im ausverkauften stadion, bei den modernen "brot & spiele" seinen emotionen freien lauf lassen (man hat ja für das abbauen von aufgestauten emotionen bezahlt), so ist das bei nachwuchsspielen völlig anders zu bewerten. wir erwachsenen haben hier eine wichtige verantwortung!

oder laufen sie bei einer roten ampel vor den augen von kindern über eine stark befahren strasse? also, positive einstellung zum schiedsrichter bei kinderfussball der erwachsenen hilft den kindern im umgang mit dem schiedsrichter und mit dem thema fairness.

aber jede medaillie hat wie immer zwei seiten: auch die schiedsrichter müssen hier in die pflicht genommen werden. wie es auch die polizei tut.
etwa mit dem besuch von volksschulen, wo zum einen die grundregeln des verhaltens etwa im strassenverkehr vermittelt werden und zum anderen eine positive emotionale basis zum polizisten entwickelt wird. die polizei, dein freund, helfer und beschützer!

gerade bei den u7 und u9 mannschaften wäre das entsenden von schiedsrichtern in die vereine eine grossartige sache. kurze regelschulung anhand praktischer beispiele, kinder spielen schiedsrichter (mit pfeiferl, karten) und haben gemeinsam spass.

ein positiver kinderfussball braucht uns alle!

falscher ehrgeiz und ergebnisdenken killt den spassfaktor

viele untersuchungen zeigen, dass die drop out quote von nachwuchsspielern ab 13 jahren bei über 50% liegt. sind das ausschliesslich pubertäre erscheinungen, oder trägt das system fussball zu diesem umstand bei?

speziell in jungen jahren muss der spass am spiel, an der bewegung und am gemeinsamen erleben uneingeschränkt im vordergrund stehen. ehrgeizige eltern, trainer und auch schiedsrichter (etwa durch kleinliche regelauslegung) blockieren unbewusst den spassfaktor der kinder. generell sollte der einfluss der erwachsenenwelt auf ein minimum, also das für einen geregelten trainings- und spielbetrieb notwendige mass, reduziert werden. ganz entschieden muss gesagt werden: es geht nicht um die (gelernte) wertewelt der erwachsenen. auch wenn wir erwachsenen das aufgrund unserer persönlichen entwicklung oft nicht wirklich verstehen wollen oder können (verstösst eben gegen unsere wertewelt). oder warum spielen kinder am liebsten im park, im garten oder auf der strasse? warum erfinden sie neue spielvarianten und formen.
fussball ohne lachen und freude produziert spieler ohne begeisterung und leidenschaft.

eigenverantwortung und selbstinitiative demonstrieren kinder mit "ihren spielen." und gerade eigenverantwortliche spieler wollen wir am platz sehen. hier müssen die kinder laufend selbstständig entscheidungen treffen. um mit richtigen entscheidungen erfolgserlebnisse zu feieren und mit falschen entscheidungen umgehen zu lernen. damit wird die persönlichkeitsentwicklung der kinder gefördert. eine wesentliche voraussetzung, um für spass empfänglich zu sein

wie steigerst du den spassfaktor deiner mannschaft? mit welchen übungsformen? mit welchen erlebnissen?

individualität geht vor system

für mich ist eines klar. nur über die individualität werden in zukunft kinder auch in der jugend spass am fussball haben. systeme sind "spassverderber" und zerstören die unbekümmertheit und die leidenschaft der kinder. und die ronaldo's, kaka's und messi's die wir alle heiss lieben, kommen aus keinem system. sie sind kinder der fussballerischen freiheit.

intelligente spieler können sich in ein system einbringen. aber ein system bringt eben diese um.
daher: förderung der individualität, mut zu kreativem training, loslassen von den gelernten fussball-strukturen (kinder werden von erwachsenen trainiert, wie sie es selbst vorgelebt bekamen) und endlich auf allen ebenen (verein, verband, eltern) die kinder in den mittelpunkt stellen. mit allen (auch budgetären) konsequenzen.

mike rosbaud

editorial football future

football future soll eine diskussionsplattform für erneuerer, veränderer, gerne auch revolutionäre, trainer, funktionäre, lehrer im sinne eines zukunftsorientierten kinder- und jugendfussballs sein. neue ideen, anregungen, positive kritiken und ein interaktiver und internationaler austausch an informationen zu diesem thema. training, wettkampf, die psyche der kinder, die rolle der eltern und auch der trainer sowie die strukturen der vereine und verbände sind unser emotionaler themenkreis.
wir wollen uns hier über kreative nachwuchsarbeit austauschen, auf fragen antworten finden und neues lernen. und wir wollen das individium über das system stellen.

fussball ist leidenschaft, ist zweikampf, ist teamgeist, ist hoffentlich auch fair play. unter diesem motto möge dieser blog eine zukunftsorientierte auseinandersetzung im sinne der kinder und jugendlichen sein. und natürlich in weiterer folge des fussballs.

football future
redaktion


ps: warum football future 10? weil 10 eine besondere nummer im fussball ist!